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Bruchsaler Schlossgespräche

Mittwoch, 21. Mai 2025, 19 Uhr

Was ist der Mensch? Die Gretchenfrage unserer Zeit

Nicht nur im Nahen Osten musste die Welt in den zurückliegenden Monaten schrecklichste Dinge erleben, auch im Herzen Europas scheinen die Grundlagen einer humanen Zivilisation immer brüchiger zu werden. Eine Rückbesinnung auf die unantastbare Würde eines jeden Menschen und ein Entlarven und Widerstehen gegen jegliche Formen der Dehumanisierung sind das Gebot der Stunde.
Wie ausgerechnet die abrahamitischen Religionen und hier besonders das christliche Mönchtum mit seiner Berufung zur Gottsuche eine sehr wertvolle Ressource sein können, auch für religiös Unmusikalische, will Abt Nikodemus Schnabel aufzeigen.

Abt Nikodemus Claudius Schnabel

Abt der Dormitio-Abtei auf dem Zionsberg in Jerusalem
Über Abt Nikodemus Claudius Schnabel
Der Ordensgeistliche ist seit 2023 Abt der Dormitio-Abtei auf dem Zionsberg in Jerusalem. In Stuttgart 1978 geboren wuchs Claudius Schnabel in Fulda auf, nach Studien der Philosophie und Theologie u.a. in München und Jerusalem trat er 2003 in die Benediktinerabtei der Dormitio ein und nahm den Ordensnamen Nikodemus an. 2013 wurde er in Wien promoviert. Die Dormitio gehört als Blickfang zur Silhouette Jerusalems. Die Gründung der Abtei geht auf einen Besuch Kaisers Wilhelm II. in Jerusalem zurück, der 1898 an der Einweihung der evangelischen Erlöserkirche teilnahm. Um einen konfessionellen Religionsproporz bemüht, erwarb er ein Grundstück in Jerusalem, auf dem Mönche aus der Abtei Beuron das Kloster errichteten. In Deutschland wurde Abt Nikodemus u.a. durch viele Hörfunk- und Fernsehauftritte bekannt. In Zusammenarbeit mit Markus Lanz entstanden unter anderem die ZDF-Produktionen, die über die heiligen Stätten der Christenheit in Israel und im Westjordanland sowie in Rom berichteten.

Die Idee

30 Jahre lang stand der Name Dr. Bertold Moos für die Berichterstattung der Bruchsaler Rundschau und damit auch für die Lokalpolitik der Barockstadt. Nun lebt der Name des engagierten Journalisten in einer anderen Weise auf: In der Reihe “Bruchsaler Schlossgespräche” der Dr. Bertold-Moos-Stiftung nehmen renommierte Vertreter aus Gesellschaft, Politik oder Kirche zu brisanten ethischen Fragen Stellung. Damit greift die Stiftung eine der Leidenschaften von Dr. Bertold Moos auf, der sich nach seinem Studium der Geschichte, Germanistik und Anglistik stets auch den Fragen “nach dem Innersten” stellte, was Staat und Gesellschaft zusammenhält.

Die Gesprächsreihe ist ein Kooperationsprojekt mit ‚Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg‘, die für Erhalt und Nutzung der staatseigenen historischen Monumente zuständig ist. “Wir sind sehr froh über diese Idee, mit der wir das Bruchsaler Schloss mal in einer anderen wertigen Weise an die Öffentlichkeit bringen können”, sagt Michael Hörrmann, der Chef der baden-württembergischen Schlösserverwaltung.
Die Fäden für die Planung und Organisation der Veranstaltungsreihe laufen wiederum bei der Dr. Bertold-Moos-Stiftung und ihrem Vorsitzenden, Roland Schäfer zusammen: “Dr. Bertold Moos hat uns damit betraut, sein hinterlassenes Vermögen im besten Sinne für Wissenschaft, Forschung und Bildung einzusetzen. Diesem Wunsch kommen Stiftungsvorstand und Stiftungsrat gerne und mit großem Engagement nach.”

Die Reihe der “Bruchsaler Schlossgespräche” wurde am 10. November 2016 sozusagen vom Nachfolger des ehemaligen Schlossherrn eröffnet: Speyers Bischof Karl-Heinz Wiesemann. Das war eine sehr bewusste Entscheidung, denn Dr. Bertold Moos war der Stadt Bruchsal eng verbunden, der Geschichte der Region, aber gleichzeitig eben auch der Theologie. Damit gab dieser erste Beitrag die Richtung vor, in der sich die nachfolgenden Schlossgespräche bewegen werden.

Die “Bruchsaler Schlossgespräche” bestehen aus mehreren Elementen: Zur Einstimmung empfängt Musik die Besucher im prachtvollen Treppenhaus. Im Fürstensaal steht dann der Vortrag des oder der Referenten auf dem Programm. Zentraler Bestandteil der “Schlossgespräche” ist die Begegnung im Marmorsaal. In kleinen Gesprächsrunden werden die von den prominenten Referenten aufgeworfenen Fragen diskutiert, dabei ergeben sich viele anregende und weiter führende Gedanken und inspirierende Zusammentreffen.

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